Vor 90 Jahren begann in Deutschland die Diktatur des Nationalsozialismus. Die Kreisvolkshochschule organisiert aus diesem Anlass in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung am 12. Mai 2023 unter dem Titel "Das dunkelste Kapitel" eine szenische Lesung "Ein ganz gewöhnlicher Jude" mit Alexander Netschajew und Monika Herrmann - musikalische Cello Begleitung im Kunsthaus Salzwedel.
Alexander Netschajew ist Schauspieler, Regisseur und Buchautor. Er war von 2012 bis 2018 in der Hansestadt Stendal Geschäftsführender Intendant am Theater der Altmark (TdA).
Inhalt des Monologs von Charles Lewinsky
Als Emanuel Goldfarb, Sohn von Holocaust-Überlebenden, die Einladung eines Ethik-Lehrers bekommt mit der Bitte, den Schülerinnen und Schülern Fragen zum Judentum zu beantworten, spricht er zunächst zögernd, dann immer wütender in sein Diktiergerät. Aus der Begründung, warum er der Einladung nicht folgen könne, wird ein ergreifender Monolog darüber, was es heute heißt, Jude in Deutschland zu sein: "Wenn ich darüber nachdenke, wie ich hinter mir selber hergelaufen bin, die ganze Zeit, wie ich mir selber über die Schulter geschaut und auf mich aufgepasst habe, die ganze Zeit, dass ich auch bestimmt alles richtig mache, damit auch ganz bestimmt keiner etwas auszusetzen haben kann - dann werde ich heute noch wütend auf meine Mutter. Und dann werde ich wütend auf mich, weil ich wütend auf sie bin."
Doch die Verteidigungsrede des Emanuel Goldfarb umfasst weit mehr als nur seine Familiengeschichte.
Sie umfasst Geschichten aus Religionen, Legenden, Anekdoten, Historisches und ist zugleich spürbare Geschichte aus der Gegenwart.
Alexander Netschajew ist Schauspieler, Regisseur und Buchautor. Er war von 2012 bis 2018 in der Hansestadt Stendal Geschäftsführender Intendant am Theater der Altmark (TdA).
Inhalt des Monologs von Charles Lewinsky
Als Emanuel Goldfarb, Sohn von Holocaust-Überlebenden, die Einladung eines Ethik-Lehrers bekommt mit der Bitte, den Schülerinnen und Schülern Fragen zum Judentum zu beantworten, spricht er zunächst zögernd, dann immer wütender in sein Diktiergerät. Aus der Begründung, warum er der Einladung nicht folgen könne, wird ein ergreifender Monolog darüber, was es heute heißt, Jude in Deutschland zu sein: "Wenn ich darüber nachdenke, wie ich hinter mir selber hergelaufen bin, die ganze Zeit, wie ich mir selber über die Schulter geschaut und auf mich aufgepasst habe, die ganze Zeit, dass ich auch bestimmt alles richtig mache, damit auch ganz bestimmt keiner etwas auszusetzen haben kann - dann werde ich heute noch wütend auf meine Mutter. Und dann werde ich wütend auf mich, weil ich wütend auf sie bin."
Doch die Verteidigungsrede des Emanuel Goldfarb umfasst weit mehr als nur seine Familiengeschichte.
Sie umfasst Geschichten aus Religionen, Legenden, Anekdoten, Historisches und ist zugleich spürbare Geschichte aus der Gegenwart.
Eintritt frei