“FAUST”, THEATER AM TISCH" Alexander Netschajew erklärt und spricht Goethes Faust – Tragödie 1. Teil
Sonntag, 23. März·17:00 bis 19:00 Uhr
1. Abend, „Das also war des Pudels Kern!“ - Die Gelehrtentragödie
1. Abend, „Das also war des Pudels Kern!“ - Die Gelehrtentragödie
Sonntag, 30. März·17:00 bis 19:00 Uhr
2. Abend: „Heinrich! Mir graut's vor dir.“ - Die Gretchentragödie
2. Abend: „Heinrich! Mir graut's vor dir.“ - Die Gretchentragödie
Sonntag, 23. März·17:00 bis 19:00 Uhr
Keine Inszenierung ist so gut wie das Original. Befreit von aller Interpretationswut stellt Alexander Netschajew (Schauspieler, Regisseur und Intendant a.D.) das wohl berühmteste deutsche Drama vor, mit dem er sich 2018 noch von seinem Stendaler Publikum verabschiedete. Erläuternd, erzählend und vor allem als lebendiges Hörspiel mit vielen Szenen und Monologen führt er durch Goethes Dichtung, welches der Klassiker im Sturm und Drang bereits mit 23 Jahren begonnen hatte. Lassen Sie die Geschichte des Grüblers und mit dem Teufel paktierenden Gelehrten Dr. Heinrich Faust auf sich wirken, wie sie im Buche steht...
Keine Inszenierung ist so gut wie das Original. Befreit von aller Interpretationswut stellt Alexander Netschajew (Schauspieler, Regisseur und Intendant a.D.) das wohl berühmteste deutsche Drama vor, mit dem er sich 2018 noch von seinem Stendaler Publikum verabschiedete. Erläuternd, erzählend und vor allem als lebendiges Hörspiel mit vielen Szenen und Monologen führt er durch Goethes Dichtung, welches der Klassiker im Sturm und Drang bereits mit 23 Jahren begonnen hatte. Lassen Sie die Geschichte des Grüblers und mit dem Teufel paktierenden Gelehrten Dr. Heinrich Faust auf sich wirken, wie sie im Buche steht...
Erster Abend: „Das also war des Pudels Kern!“ – Die Gelehrtentragödie
Alexander Netschajew erzählt und liest aus Goethes Drama. Die Entstehung, drei Prologe, bekannte Szenen und Monologe, ein Pudel und der Pakt mit dem Teufel.
Als Student begann Goethe mit der Arbeit an seinem Opus magnum, als reifer Mann mit 59 Jahren veröffentlichte er „Faust. Der Tragödie erster Teil“. (Und die Kenner wissen: Ein zweiter Teil sollte noch folgen...) Die Phasen und Schaffensperioden des Autors beschreibt Alexander Netschajew genauso unterhaltsam und packend, wie das eigentliche Drama um den sagenumwobenen Grübler. Doch bevor dieser in Erscheinung tritt, muss der Hörer erst durch die „drei Pforten“ des Dichters schreiten: Zueignung, Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel. Dann endlich heißt es – Vorhang auf und: „Habe nun, ach...“
Wie jener Dr. Heinrich Faust brütet, forscht, verzweifelt – daran lässt die sprachlich genaue Interpretation Netschajews teilhaben. Und auch der Antipode Mephistopheles entwickelt seinen Charme und seine Abgründigkeit allein durch die Rezitation, die der Stendaler Ex-Intendant mit Eindringlichkeit und Humor fulminant zelebriert. Goethe selbst hat oft und gern aus seinen Werken vorgelesen, um die Wirkung seiner Szenen und Verse zu erproben. Die gewählte Form des „Theaters am Tisch“ zeigt, dass es nicht viel braucht, um den Sog der Dichtung zu entfachen.
Sonntag, 30. März·17:00 bis 19:00 Uhr
Alexander Netschajew erzählt und liest aus Goethes Drama und führt uns die berühmten Gestalten vors geistige Auge: Faust, Mephisto, Gretchen, Bruder Valentin sowie Hexen, Geister und Engel
Ein Kriminalfall erhitzt 1772 die Gemüter Frankfurts: Die junge Susanna Margaretha Brandt wird von einem Durchreisenden geschwängert, bringt ihr Kind heimlich auf die Welt und verscharrt es anschließend. Mitten unter den Zuhörern und Juristen der 22jährige Johann Wolfgang Goethe, der offensichtlich regen Anteil an diesem aufwühlenden Prozess nahm. Und vermutlich auch der öffentlichen Hinrichtung beiwohnte. Jedenfalls schrieb er daraufhin eine der spannendsten und traurigsten Liebesgeschichten der Weltliteratur: die Gretchentragödie.
Dr. Heinrich Faust stürzt sich - mithilfe des Teufels verjüngt - in eine Amour fou mit dem jungen Gretchen. Es gelingt ihm, sie zu verführen. Doch verblendet taumelt er an der einzig rettenden Himmelsmacht vorüber, die ihm Margarete hätte bieten können und reißt die junge Frau samt ihrer Familie ins Verderben. Durch sein verantwortungsloses Handeln erkennt Faust schließlich, dass er beides nicht haben kann: den Pakt mit dem Teufel und die Liebe eines reinen Herzens. Im Kerker mit dem verurteilten Gretchen kommt es zum Showdown.